19.11.2018

In Moskau fand das II. Deutsch-russische Kreativwirtschaftsforum ART-WERK 2018 statt

Am 16. und 17. November fand in den Räumlichkeiten des Zentrums zeitgenössischer Kunst Winzavod das II. Deutsch-russische Kreativwirtschaftsforum ART-WERK 2018 statt. Das jährliche Forum ist eine Plattform für Erfahrungsaustausch zwischen Kreativunternehmern, Fachleuten und Vertretern der Stadtverwaltungen aus Deutschland und Russland.Organisiert wurde ART-WERK 2018 von der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Russischen Föderation, der Stiftung zur Förderung der zeitgenössischen Kunst Winzavod und dem Goethe-Institut Moskau.

Podiumsdiskussion „Wie bringt man Kreativen unternehmerisches Denken bei?“ (с) ART-WERK / Mikhail Vetlov / Ksenia Nizova

Grußwort von Peer Teschendorf, Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Russland (с) ART-WERK / Mikhail Vetlov / Ksenia Nizova

Lars Terlinden, Leiter des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft in Düsseldorf beim Matchmaking mit russischen Unternehmern (с) ART-WERK / Mikhail Vetlov / Ksenia Nizova

An der Startup-Messe nahmen 25 Unternehmen teil (с) ART-WERK / Mikhail Vetlov / Ksenia Nizova

Das Forum versammelte über 2000 Teilnehmen an 2 Tagen (с) ART-WERK / Mikhail Vetlov / Ksenia Nizova

An zwei Forumstagen fanden 46 Veranstaltungen statt, an denen über 130 Speaker aus Deutschland und Russland teilnahmen, während das Forum knapp 2000 Besucher zählte.

„Die Kreativwirtschaft in Moskau und Russland ist gerade im Werden und beeinflusst sehr stark die Lebensqualität in den Städten. Wir freuen uns, ART-WERK 2018 bei Winzavod zu empfangen – in einem der ersten Kreativcluster Moskaus, das zu einem Kraftort für Kreative geworden ist. Der Erfahrungsaustausch in der Kreativwirtschaft ist für uns sehr interessant und wichtig – der Dialog ist unentbehrlich für eine erfolgreiche und stets kreative Entwicklung dieses Bereiches. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr den Dialog fortsetzen, an weiteren Diskussionen teilnehmen, Präsentationen zuhören und viel Neues für uns und für die Entwicklung der Kreativwirtschaft erfahren“, bemerkte Sofya Trotsenko, Präsidentin der Stiftung zur Förderung der zeitgenössischen Kunst Winzavod, in ihrem Grußwort an die Teilnehmer des Forums.

Peer Teschendorf, der Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Russischen Föderation, unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung der Kreativwirtschaft für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung sowie die Rolle des Dialogs in der Kreativwirtschaft für die deutsch-russischen Beziehungen. Auch bemerkte er, dass es in diesem Bereich kaum Konkurrenz geben kann, weil „Kreativwirtschaft immer einmalig ist“. „Der wichtigste Rohstoff, den die Kreativwirtschaft nutzt, ist der menschliche Intellekt, das Talent, der schöpferische Drang. Deshalb wird hier der Dialog immer auf Augenhöhe geführt“, bemerkte er.

Im Rahmen von Podiumsdiskussionen, runden Tischen und Workshops tauschten Vertreter der Kreativwirtschaft und der Stadtverwaltungen ihre Erfahrungen und Problemlösungen aus.

Bei einer der zentralen Diskussionen zum Thema „Innovationen verwischen Grenzen: Platz der Kreativwirtschaft in der Welt der Technologie“ sprachen Leiter der Förderstrukturen für Kreativwirtschaft, Unternehmer und Bildungsvertreter darüber, wie sie die Zusammenarbeit zwischen der Kreativbranche und technologischen Unternehmen fördern, und verglichen das Potenzial einer solchen Zusammenarbeit in Deutschland und Russland.

Auf ein großes Interesse stieß die Diskussion „Wie bringt man Kreativen unternehmerisches Denken bei?“, wo Unternehmer ihre Erfahrungen teilten, während Vertreter der Hochschulen über die neuen Tendenzen in der Berufsbildung in der Kreativbranche sprachen.

Um den Beitrag des Nachtlebens zur Kultur und Wirtschaft einer modernen Stadt ging es in der Podiumsdiskussion „Rave als Soft-Power-Instrument: Welche Vorteile bringt der Stadt die Clubszene?“ Deutsche Kollegen unterstrichen die Bedeutung einer bewussten Integration der Clubs ins Kulturleben der Stadt sowie des Dialogs mit der Stadtverwaltung und den Einwohnern.

Ilya Nayshuller, Filmregisseur, Drehbuchautor und Musiker, sprach auf dem Forum über die Zusammenarbeit mit dem Staat: „Wir haben zwar Fördermöglichkeiten seitens des Staates, aber haben sehr oft – nicht nur während der Dreharbeiten – mit schwierigen und langwierigen Abstimmungs- und Freigabeprozessen seitens der Verwaltung zu kämpfen. Die Kreativwirtschaft braucht einfachere Abläufe.“

ART-WERK etablierte sich durch seine zweite Ausgabe als eine nachgefragte Platform für Erfahrungsaustausch unter den Spezialisten aus der Kreativwirtschaft in Deutschland und Russland.

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