26.11.2019

In Sachsen fand zum achten Mal das Egon-Bahr-Fellowship statt

Das Egon Bahr Fellowship Programm wird jährlich vom Moskauer Büro ausgeschrieben und bietet den Teilnehmer*innen einen umfassenden und tiefgehenden Einstieg in die deutsch-russischen Beziehungen. Ziel des Programms ist es, ein vertieftes Verständnis für die europäisch-russischen Beziehungen und ihres jeweiligen politischen Kontexts zu vermitteln. Übergeordnete Schwerpunkte sind die Bereiche Sozial- und Wirtschaftspolitik, Demokratie und Zivilgesellschaft sowie Außen- und Sicherheitspolitik. Zudem werden in deutsch-russischen Teams ausgewählte Themen mit regionaler Bedeutung im Rahmen von Seminaren in Deutschland und Russland recherchiert und diskutiert.

Unsere Egon Bahr Fellows haben sich dieses Jahr mehr als 5 Tage mit den wirtschaftlichen, politischen und zivilgesellschaftlichen Aspekten des Strukturwandels befasst. Bei den Stationen in Berlin, Dresden und Leipzig wurde viel diskutiert über heutige Probleme und Chancen und ihre Ursprünge, aber auch über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit dem Transformationsprozessen in Russland.

Wie kann Rechtspopulismus und Rechtsextremismus effektiv entgegengetreten werden? Wie wird in Sachsen Erinnerungspolitik vorangetrieben? Wie wirkt der Strukturwandel der 90er bis heute nach und was sind die Strategien für den zweiten großen Strukturwandel in der Region, den Kohleausstieg in der Lausitz und die Prozesse der Digitalisierung? Es ist klar geworden, wie ähnlich die Geschichten von der DDR und der Sowjetunion waren, wie unterschiedlich die Denkweise der älteren und jüngeren Generationen in Ostdeutschland und Russland immer noch sind und welche Implikationen das auf heute hat. Dabei sind viele interessante Ideen entstanden, von denen ihr hoffentlich bald noch hören werdet!

Das Netzwerk von EBF Alumni ist dieses Jahr um 14 Leute größer geworden, darüber freuen wir uns sehr. Wir werden das Netzwerk weiter nachhaltig entwickeln und mehr Entwicklungsmöglichkeiten unseren Alumni anbieten.